Videoinstallation
DVD PAL 3:29 min Ton, Farbe
Box aus MDF-Platten, 75 x 65 x 65 cm
Metallbecken 90 x 90 x 4 cm
Granitsteinplatte 40 x 40 x 3 cm
Wasser
2016
Jurybegründung Anerkennungspreis DKV, 2014
Vergänglichkeit wahrnehmbar zu machen, ist Ausgangspunkt der Arbeit "EIS EN" von Angelika Windegger. Zur Umsetzung dieser Idee wurde Eis verwendet, das Windegger in einem aufwändigen Prozess herstellte. Sie goss Wasser in meterlange Rohre und ließ das Wasser gefrieren. Die daraus entstandenen Eisstäbe lagerte sie auf einem Eisengerüst, das in einer Eisenlagerhalle kurzzeitig zur Verfügung stand. Der Kontrast der verwendeten Materialien Eis und Eisen verstärkt den Impetus dieser künstlerischen Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit. Die temporäre Installation wurde mittels Fotografie und Videofilm ausführlich dokumentiert und machte dadurch den natürlichen Schmelzungsprozess sichtbar. Die BetrachterInnen können durch diese Installation mit existentiellen Fragen des Lebens konfrontiert werden, mit Fragen nach Vergehen, Zerfall, Auflösung und der Frage, was am Ende letztlich bleibt.
Für die Ausstellung in der Kreuzschwestern-Galerie hat Angelika Windegger eine neue Form der
Präsentation geschaffen. Die haptische Qualität von Wasser als geschmolzenem Eis wird für die BesucherInnen durch das Hineinsteigen in ein Wasserbecken und das Tropfgeräusch der Videoinstallation
in der Box erfahrbar. Die Box, ein begrenzter Raum in Anlehnung an die Thematik von Begrenzung und Ausdehnung der Ausgangsmaterialien, schafft für die BesucherInnen einen eigenen Mikrokosmos, der
zum Betreten einlädt: Darin wird der Prozess der Verwandlung des Wassers in dem begrenzten, vom Umfeld abgeschlossenen Raum in Verbindung mit den Eisenrohren sichtbar.
Ausstellungsansicht: PREISTRÄGER_INNEN DES DIÖZESANKUNSTVEREINS LINZ 2014/2016 - Kreuzschwestern-Galerie Linz - 2016